Abrufkredit
Beim Abrufkredit wird dem Kreditnehmer ähnlich wie beim Dispositionskredit ein Kreditrahmen zur Verfügung gestellt, bis zu dessen Höhe der Kreditnehmer jederzeit Beträge in Anspruch nehmen kann. Den Zeitpunkt und die Höhe der jeweiligen Auszahlungen bestimmt der Kreditnehmer selbst. Somit gibt es die Optionen, den Kreditrahmen völlig auszuschöpfen, aber auch teilweise oder gar nicht zu nutzen. Zu den großen Vorteilen des Abrufkredites gehört, dass der Kreditnehmer auch dann flexibel zahlungsfähig bleibt, wenn er seinen zukünftigen Kapitalbedarf noch nicht richtig einschätzen kann.
Zinsen fallen immer nur dann an, wenn Beträge aus dem Kredit vom Kunden abgerufen und beansprucht wurden. Für die Rückzahlung kann sowohl eine Einmalzahlung als Tilgung vereinbart werden, die Tilgung kann aber auch in Raten erfolgen. Gern und häufig wird der Abrufkredit beim Hausbau in Anspruch genommen. Denn gerade hier wird die Finanzierungssumme nicht auf einmal fällig, sondern sie definiert sich in der Regel am jeweiligen Baufortschritt auf mehrere Teilzahlungen.
Gegenüber dem vergleichbaren Dispositionskredit genießt der Abrufkredit deutliche Zinsvorteile, je nach Anbieter sind bereits Zinsen ab 6,5 Prozent möglich. Darüber hinaus sind auch deutlich höhere Kreditsummen möglich, da der Dispositionskredit in der Regel eine obere Grenze in Höhe des dreifachen Nettomonatsgehaltes besitzt. Ein Abrufkredit ist dadurch zu einer idealen Alternative zum Dispositionskredit geworden, weil er dem Kreditnehmer zusätzlich kleinere Anschaffungen oder eine Urlaubsreise ermöglicht. Der Abrufkredit wird bei den zutreffenden Kreditinstitutionen wie ein Ratenkredit beantragt und bei entsprechender Bonität oftmals auf unbegrenzte Zeit genehmigt. Je nach den Einkommensverhältnissen können Kreditsummen zwischen 5.000 und 25.000 Euro vereinbart werden. Die Bank überweist dem Kunden den gewünschten Geldbetrag innerhalb des Kreditrahmens sofort und kostenfrei. Dabei ist die Bereitstellung des Abrufkredites kostenfrei.